N‘ Abend, Freunde des guten Hopfentrunks! Schön, Euch zu sehen und und dieser Runde dem Alltag ein Stück weit zu entfliehen. Aber jetzt mal ohne Geschwurbel: Leev Lück, wie hält mer dat us, immer diese Nachrichten mit Gewalt und Krieg, und Greueltaten, die beschönigt werden. Mannomann… So jetzt erst mal — aha, da steht es schon vor mir, das frisch gezappte Kölsch. Jupp, du bes wie immer op Zack! Prost!
Wat es da bloß los im Nahen Osten, alle Mühe um Frieden wird kaputtgemacht, die Hardliner schüren Hass und rufen zu noch mehr Gewalt auf. Wo soll das denn hinführen?
Jetzt hacken sie auf Israel rum und meinen, die würden zu hart vorgehen im Gaza-Streifen, sollten die Zivilbevölkerung schonen…. Wenn Putin das hört, kriegt er nen Lachkrampf. Aber das lassen wir hier mal beiseite. Die Hamas hat doch all das in ihre Taktik einkalkuliert, sie wartet geradezu auf schlimme Bilder aus Gaza, die um die Welt gehen. Damit soll ihr Terror am 7. Oktober relativiert oder ganz vergessen werden.
Alle, die noch nicht fanatisiert sind, sprechen vom Dilemma der israelischen Armee, nämlich von der schwierigen Bekämpfung der Terrorbande, die sich unter die Zivilbevölkerung von Gaza mischt und neben Kindergärten und Krankenhäusern Raketen auf Israel abschießt und ihre Waffen lagert.
Ich sag schon seit Tagen: Wie wäre es, wenn Israel verkünden würde, dass es seine Armee sofort aus dem Gaza-Streifen abzieht unter der Bedingung, dass sofort alle Geiseln von der Hamas freigelassen werden? Das wäre doch ein Coup! Plötzlich stünde die Hamas vor der Weltöffentlichkeit im Dilemma, sie hätte die alleinige moralische Verantwortung für weiteres Blutvergießen im Gaza-Streifen. Und wenn sie nicht darauf einginge, wäre sie in Erklärungsnot, warum sie die Geiseln weiter festhielte, und warum sie weiter die Palästinenser im Gaza-Streifen opferte.
Ich finde, das wäre ein kühner Schachzug, der Israel aus der Bredouille bringen könnte. Außerdem würde das Verhandlungen über die zukünftige Lösung der Palästina-Frage günstig beeinflussen.
Aber dazu würde auch gehören, dass man auf allen Seiten nicht mehr auf die besinnungslosen Scharfmacher und Kriegtreiber hört, sondern den Blick auf eine mögliche Zukunft in Frieden und Wohlstand richtet.
Ach, Leute, das sollte ein Vorschlag zur Güte sein, ein Ausblick auf einen positiven Ausweg aus der Misere im Nahen Osten.
Ohne positive Perspektiven ist doch alles düster und verloren, findet Ihr nicht auch?
In der Runde am Tresen schwiegen alle und nickten bedächtig.
„Jung, dat häste jot jesaat,“ sprach schließlich Einer.