Wie der Grantler im Blog-Beitrag vom 22.08.2017 schon deutlich machte: Es ist hanebüchen, wie Autokonzerne und Regierung mit unserer Gesundheit Schindluder treiben, damit weiter Auspuffgase unsere Luft belasten können. Ähnlich läuft es auch bei der Verstromung der Braunkohle.
Was soll das für ein großer Fortschritt sein, den Elektroautos bringen? VW-Chef Müller meinte auf einmal, die Zukunft gehöre eher dem Elektro-Antrieb als dem Verbrennungsmotor. Nanu, so plötzlich? Und alle reden nun von der kommenden Elektro-Mobilität. Die ist angeblich alternativlos. Dabei ist der ökologische Fußabdruck von jemandem, der ein E-Auto fährt, auch nicht so klein, wie man auf den ersten Blick hoffen möchte. Mich erstaunt, dass weder aus Politikermund noch in den Medien von der Alternative Wasserstoff-Antrieb zu hören oder lesen ist. Solche Motoren (die es auch schon gibt) haben praktisch null schädliche Emissionen, da kommt nur Wasserdampf raus, der nicht einmal stinkt.
Doch Achtung, zu meinem Erstaunen brachte kürzlich die Club-Zeitschrift „ADAC-motorwelt“ (Nr. 2/2018, S. 22-24) einen Bericht über ein neues Auto mit Brennstoffzellentechnik, das nur Wasserstoff tankt. Drei Autohersteller in Fernost haben bisher schon ein Modell mit dieser Technik im Programm.
Der Artikel kritisierte, dass die Autoindustrie in Deutschland diese Alternative vernachlässigt. Dementsprechend wenig Tankstellen gibt es bisher im Lande. Hört man etwa davon, dass „die Politik“ Anreize schaffen will, um diese Technologie am Markt zu fördern? Nö, alle reden vom E-Auto. Und neuerdings vom „autonomen Fahren“. Letzteres wird wohl als große Gewinnaussicht betrachtet, die Leute sollen heiß darauf gemacht werden. Ganz anders die oben erwähnte Brennstoffzellentechnik, die wird beschwiegen. Vielleicht sucht man derweil nach Ausreden, um uns zu erklären, warum man die Entwicklung dieser Technik nicht zu marktfähigen Autos vorantreibt. Das sind Richtungsentscheidungen in den Konzernzentralen: Deutsche Hersteller waren schon in den 1990er Jahren mit dieser Technik beschäftigt, setzten dann aber ganz auf den Diesel — und hängen jetzt zurück.
Mir stinkt’s! Da biege ich zu Fuß aus einer Seitenstraße in eine viel befahrene Straße ein, und starker Auspuffgestank dringt mir in die Nase. Wieso stinkt das hier so sehr? Nach kurzem Nachdenken geht mir ein Licht auf: Wir haben Temperaturen um Null Grad – da haben die Abschaltvorrichtungen natürlich die Abgasreinigung der Diesel abgeschaltet, und die Autos pöffen alles raus, was der Motor hergibt. Außerdem: Viele fahren kurze Strecken, da kommt der Katalysator gar nicht erst zur Wirkung…
Alles Augenwischerei: Unsere Autos fahren weitgehend ungefiltert herum, die Luft ist entsprechend schlecht an viel befahrenen Straßen, besonders im Winter. Da kann man als Fußgänger nur flach atmen, als Autofahrer die Luftzufuhr von außen schließen, und als Anwohner Türen und Fenster geschlossen halten. Besserung ist nicht in Sicht.
W. R.